Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Die Monzeler Pfarrkirche ist dem hl. Nikolaus geweiht. Es handelt sich um eine spätbarocke Landkirche mit Bruchsteinwänden und einer Holz-Lehm-Decke.
Die älteste Erwähnung eines Kapellen- oder Kirchenbaus geht auf das Jahr 1244 zurück. Damals wurde von der Abtei St. Martin (Trier) die Beherbergung eines „Kustos“ (lat. Wächter/Küster) in Monzel bezeugt.
Im Visitationsprotokoll des Jahres 1569 wird eine Kapelle in Monzel als Filiale der Pfarrei Osann erwähnt. Für die Dienstleistungen des Pfarrers mussten die Monzeler zu jener Zeit jährlich ein Fuder Wein (960 Liter) liefern. Für die Wochenmesse und die alle drei Wochen gelesene Messe gaben die Familien am Allerseelentag Brot, das an die Armen verteilt wurde.
Erneuerung und Ausstattung
Im Jahr 1787 wurde die Monzeler Kirche umfassend nach den Plänen des Monzeler Baumeisters Peter Schander erneuert. Das Gotteshaus besaß drei Barockaltäre, zwei Glocken, zwei silberne Kelche und ein silbernes Ciborium (Hostienkelch).
Der Monzeler Dorfschullehrer Peter Micheln schrieb 1893, dass die Monzeler Kirche mit einem Kostenaufwand von 8.000 Talern erbaut wurde. Die Bürger leisteten sämtliche Frondienste.
Zu dieser Zeit hatte die Filialkirche eigene Frühmesser – Geistliche, die die sonntägliche Frühmesse hielten und den Pfarrer unterstützten.
Loslösung von Osann und Eigenständigkeit
Wenige Jahre nach dem Neubau der Kirche begannen Bestrebungen zur Loslösung aus dem Pfarrverband mit der Mutterkirche Osann. Diese Bemühungen nahmen stetig zu und erreichten 1827 einen Höhepunkt. Nach über sechsjährigem Streit erfolgte am 6. Dezember 1833 die Trennung von Osann und die Erhebung von Monzel zur eigenständigen Bischöflichen Pfarrei durch den Trierer Bischof von Hommer.
Erweiterungen im 20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Monzeler Glaubensgemeinschaft, und die Kirche war nicht mehr groß genug. Vorschläge zur Erweiterung wurden eingereicht, jedoch zunächst abgelehnt. Spätere Bemühungen scheiterten aufgrund des Ersten Weltkrieges und auch ein Versuch 1935 blieb erfolglos.
Nach 50 Jahren Planung wurde die Kirche schließlich 1954 um ein 15,5 Meter langes Seitenschiff erweitert und um 5,4 Meter verbreitert. Der Bau erhielt 10,5 Meter hohe Giebelfronten zur Friedhofseite.